Die vielfältige Pflanzenwelt des Apothekergartens:
Bittersüß (Sonalum dulcamara) - Nachtschattengewächse

Der bittersüße Nachtschatten, hat seinen Namen vom Geschmack der reifen, scharlachroten Früchte, die wie kleine Tomaten aussehen. Die Beeren schmecken beim Kauen zunächst bitter und danach süß. (Durch Fermenteinwirkung des Speichels auf das Steroidalkaloidglycosid Solanin wird Zucker abgespalten, daher dann der süße Geschmack). Sollten Sie es einmal selbst versuchen, dann nur die reifen, roten Beeren dazu nehmen, da die grünen Beeren stark giftig sind.
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Mariendistel (Carduus marianus) - Korbblüter

Anfang der 60er Jahre hat die Firma Madaus die Wirkung der Mariendistel erforscht und damit der Pilzvergiftung mit unserem giftigsten Pilz, dem Knollenblätterpilz, Einhalt gebot. Wenn wir zeitig genug diese Knollenblätterpilz Vergiftung erkennen, können wir diese heute verhindern. Früher galt diese Vergiftung in den meisten Fällen als tödlich. Man findet heute die Mariendistel, bzw. einen Spezialauszug von ihr sogar in den Notfallausrüstungen von Krankenhäusern.
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Schöllkraut Chelidonium majus - Mohngewächse

Schöllkraut ist eine sogenannte Ruderalpflanze, d.h. sie wächst überall in der Nähe von menschlichen Behausungen auf nährstoffhaltigen Böden. Die Behausungen können auch verschollen sein, so führte mein Sohn mich bei Kupferzell an eine Waldstelle, an der Schöllkraut wuchs und erzählte mir, dass an dieser Stelle einmal eine Burg stand. Archeologen haben auf diese Art schon Reste alter römischer Gebäude gefunden. Am sichersten erkennen Sie das Schöllkraut wenn Sie ein Blatt oder den Stängel abbrechen. Aus der Bruchstelle quillt orangegelber Milchsaft hervor.
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Mutterkraut (Tanacetum parthenium) - Korbblütler

Ursprünglich stammt das Mutterkraut aus dem Orient und Balkan. Durch Karl dem Großen wurde die Pflanze im achten Jahrhundert für den Gartenbau gefördert. Dies hat sich bis heute in häuslichen Heilpflanzenkulturen erhalten. Nicht selten hat sich das Mutterkraut verwildert auf Schuttplätzen und nährstoffreichen Lehmböden. Andere Namen sind Fieberkraut, Falsche Kamille, Jungfernkraut, Zierkamille usw. Schon vor 200 Jahren wurde die Pflanze vor allem in England bei Kopfschmerzen eingesetzt. Sie wurde als „Aspirin“ des achtzehnten Jahrhunderts bezeichnet. In der Apotheke ist sie bei uns bis heute kaum zu erhalten. In unserem Apothekergarten wächst das Mutterkraut. Auf Grund der Ähnlichkeit kann es mit der echten Kamille und der römischen Kamille verwechselt werden.
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Beinwell (Symphytum officinale) - Raublattgewächse

Die bis zu 1,7 m hoch Beinwell, bevorzugt feuchte Stellen. Mit ihren meist rotvioletten oder gelblich weißen, glockigen Blüten ist nicht zu übersehen. Aus der Blütenröhre hängt ein dunkelvioletter Griffel heraus. Die Wurzelbildung ist äußerst vital mit dicken, spindelförmigen, außen schwarzen, innen weißen, schleimigen Wurzelstücken oder nur einer rübenförmigen Pfahlwurzel, die bis zu 1,8 m in die Erde hineinwächst.
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Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Nur wenige kennen den bei uns überall vorkommenden Baldrian. Er ist eine kräftige Pflanze mit einem bis 1,5 m hohen Stängel mit gegenständigen, fiederspaltigen Blättern. Die kleinen rötlich-weißen Blüten bilden einen doldenähnlichen Blütenstand. Er wächst an Flußufern, in feuchten Wäldern, an trockenen Dämmen, an sonnigen und schattigen Plätzen, auf nassem und trockenem Boden.
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Lein (Linum usitatissimum) - Flachs

Es ist kaum zu glauben, dass der Lein – Flachs eine unserer interessantesten und ältesten, mehrere Jahrtausend alte, Kulturpflanze ist. Kulturpflanze heißt, dass der Lein eine Zuchtpflanze ist und nicht wild vorkommt. Die Stammpflanze ist wahrscheinlich der nur 20 – 50 cm hoch werdende schmalblättrige Lein (Linum angustifolium), der im Mittelmeergebiet wild vorkommt. Die technische Verwendung der Leinfasern, dem Flachs, ist sicher schon länger bekannt, als die der Verwendung der Samen als Heil- und Nahrungsmittel.
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Herzgespann (Leonorus cardiaca)

Sie gehört zu den Pflanzen, die früher sehr bekannt waren aber heute nur noch ein kümmerliches Dasein führen. Wir wollen dazu beitragen, dass sie daraus wieder erweckt wird. Schon die vielen Namen, die das Herzgespann bei uns hat, weisen darauf hin, dass sie früher viel benutzt wurde. So zum Beispiel Herzheil, Herzgold sagt aus, dass sie als Herzmittel bekannt war. Wildes Mutterkraut, Mutterwurz weist auf die Verwendung in der Frauenheilkunde hin. Der bei uns geläufigste Name Herzgespann sagt aus, dass es bei Krämpfen des Herzens und des Magens gebraucht wurde.
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Johanniskraut (Hypericum perforatum) – Hartheugewächse

Seinen Namen hat das Johanniskraut von Johannes dem Täufer. Es wird um Johanni, der Sommersonnwende gesammelt. Um diese Zeit steht es in vollster Blüte ganz durchdrungen von der warmen Kraft der Sonne. An Johanni, dem längsten Tag des Jahres, werden Altäre geschmückt und beim Tanz um das Sonnwendfeuer trug man Kränze aus dem blühenden Johanniskraut als Zeichen der Verbundenheit mit den Lichtkräften.
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Ringelblume (Calendula officinalis Asteraceae)

Alle kennen wir die Ringelblume mit ihren schönen, gelben – goldgelben- orange - geröten Blüten, eine Zierde unserer Bauerngärten. Schon Karl der Große hat sie in seinem Heilpflanzengarten gehabt. Hildegard von Bingen schätze ihr Ringella, wie sie die Blume nannte, über alles. Als Arnika der Gärten wurde sie bei uns im Mittelalter, aus dem Mittelmeergebiet kommend, heimisch. Viele von uns haben die Ringelblume schon einmal benutzt als Salbe, Tinktur, Tee oder in der Homöopathie.
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